Jede Haut ist anders. Und das ist gut so. Doch um sich in seiner Haut rundum wohlfühlen zu können, ist es wichtig, den eigenen Hauttyp exakt zu bestimmen. In dieser Frage sind sich allerdings viele Frauen unsicher. Dich treibt die Frage um: Verwende ich wirklich die richtige Pflege? Könnte meine Haut vielleicht strahlender, frischer und jünger wirken?
Das findest du nur heraus, wenn du die Merkmale, Bedürfnisse und Probleme deiner Gesichtshaut im Detail kennst. Denn während die eine mehr Zuwendung verlangt, reagiert die andere beim kleinsten „Zuviel“ an Pflege mit roten Stellen. Je genauer man den eigenen Hauttypen bestimmt, desto leichter ist es also, die Hautpflege darauf abzustimmen und der Haut jeden Tag das zu geben, was ihr guttut.
Deswegen zeigen wir dir hier in aller Kürze die 4 wesentlichen Hauttypen und geben Tipps, worauf man bei der Pflege achten sollte.
Eines noch vorweg: Jeder Hauttyp wird durch gewisse Merkmale sowie innere und äußere Faktoren bestimmt, die sich allerdings auch ändern können. Zu inneren Faktoren gehören etwa die Gene, hormonelle Veränderungen, der PH-Wert, Stoffwechsel, Erkrankungen oder Stress. Äußere Faktoren wie Klima, Luftfeuchtigkeit, Ernährung, Medikamente, usw. spielen zusätzlich eine wichtige Rolle.
Daher gilt: Dein Hauttyp ist nicht in Stein gemeißelt. Vielleicht greifst du sogar schon seit Jahren zu Produkten, die nicht mehr optimal zu dir passen. Es macht also Sinn, den Zustand der eigenen Haut immer wieder mal kritisch und ehrlich unter die Lupe zu nehmen.
HAUTTYP NR. 1: NORMALE HAUT
Diese Gruppe an Menschen sind die gesegneten unter uns. Bei ihrer Haut laufen die Stoffwechselprozesse und Reparaturmechanismen weitgehend ungestört ab und lassen sich auch nicht so schnell aus der Balance bringen.
Die Haut ist gut durchblutet, feinporig und hat einen leichten matten Schimmer. Normale Haut fühlt sich weich und glatt an. Sie ist eher unempfindlich und benötigt kaum Pflege von außen.
PFLEGE NORMALER HAUT:
Für diesen Hauttyp gilt: Weniger ist mehr! Ein Minimum an Pflege ist vollkommen ausreichend.
Normale Haut hat sehr geringe Ansprüche in Bezug auf spezielle Wirkstoffe oder pflegende Öle und ist mit einer kleinen Menge an Gesichtscreme schon zufriedenzustellen.
Nichtsdestotrotz ist eine regelmäßige Reinigung des Gesichtes mit einer milden Reinigungsmilch essenziell, um die Haut von Schmutz, Talg und Makeup zu befreien.
HAUTTYP NR. 2: TROCKENE HAUT
Trockene Haut wirkt glanzlos und fühlt sich rau an. Dabei kann sie Schüppchen bilden oder rote Flecken aufweisen. Ein unangenehmes Spannungsgefühl, Juckreiz oder auch Risse sind das Ergebnis sehr trockener Hautzustände.
Grundsätzlich muss bei trockener Haut zwischen zwei Untergruppen unterschieden werden, der fettarmen, trockenen Haut und der feuchtigkeitsarmen Haut.
UNTERTYP 1: FETTARME HAUT
Fettarme Haut ist meist genetisch bedingt.
Da diese Hauttypen weniger Talg und Öl produzieren, kann ihre Haut nicht ausreichend mit den benötigten Lipiden versorgt werden. Es entstehen Lücken im Hydro-Lipid Film.
Dadurch ist die Haut geschwächt und äußere Faktoren wie Kälte können sie schneller und leichter beeinflussen.
Durch diese Lücken findet auch ein erhöhtes Verdunsten der hauteigenen Wassermoleküle statt, was wiederum bedeutet, dass fettarme Haut meist auch feuchtigkeitsarm ist.
Folgende Faktoren können ein fettarmes, trockenes Hautbild zusätzlich verstärken:
- Produkte mit stark reinigender Wirkung
- zu häufiges Waschen
- äußere Bedingungen wie trockene Heizungsluft, niedrige Luftfeuchtigkeit oder kalte Außentemperaturen
- starkes Sonnenbaden
- zu heißes Baden oder Duschen
- Alterungsprozesse - erfahrene Haut wird meist auch fettärme
PFLEGE FETTARMER, TROCKENER HAUT
Bei der Pflege fettarmer Haut sollte man das Hauptaugenmerk darauf legen, den Hydro-Lipid-Film der Haut zu rekonstruieren und ihr die abhandenkommende Feuchtigkeit wieder zurück zu geben.
Speziell durch die Verwendung von Produkten mit pflanzlichen Buttern wie Sheabutter, nativen Ölen wie Arganöl oder einhüllenden Pflanzenstoffen wie Wachsen kann man die Haut leicht mit der richtigen Pflege schützend umhüllen. Feuchtigkeitsspendende Hydrolate und Wirkstoffe wie Urea, Hyaluron, Vitamin E oder Aloe Vera verbessern den Feuchtigkeitsgehalt der Haut ebenfalls.
Auf stark reinigende Produkte sollte allerdings verzichtet werden.
Zum Entfernen von Makeup sind milde, ölhaltige Formulierungen vorteilhaft. Diese entfernen Schmutz, ohne den eigenen Hydro-Lipid-Film anzugreifen und hinterlassen einen leichten Ölfilm auf der Haut.
UNTERTYP 2: FEUCHTIGKEITSARME HAUT
Feuchtigkeitsarme Haut bzw. ein Mangel an Feuchtigkeit in der Haut kann grundsätzlich bei jedem Hauttyp auftreten. Als Auslöser kommen dafür mehrere Faktoren in Frage:
- Äußere Einflüsse wie Hitze, Kälte, zu häufiges Waschen, stark reinigende Produkte, falsche Pflege, uvm. können die Haut austrocknen
- Alterungsprozesse sorgen ebenfalls oft für einen Verlust der wasserbindenden Substanzen (NMF), das Bindegewebe nimmt weniger Wasser auf und die verminderte Talgproduktion begünstigt die vermehrte Verdunstung von Wassermolekülen
- Zufuhr von zu wenig Wasser
Wie du deine Haut dabei unterstützen kannst, länger jung auszusehen erfährst du hier.
PFLEGE FEUCHTIGKEITSARMER HAUT
Die Haut mit ausreichend Feuchtigkeit zu versorgen und ihre natürliche Barrierefunktion wieder ins Gleichgewicht zu bringen, hat bei der Pflege feuchtigkeitsarmer Haut oberste Priorität. Am besten greift man deshalb zu leichten Pflegeprodukten mit hochwertigen Hydrolaten, feuchtigkeitsbindenden Wirkstoffen wie Aloe Vera bzw. hochwertigen, leicht einhüllenden Ölen. Auch Sheabutter und Wildrosenöl haben sich bei der täglichen Pflege von feuchtigkeitsarmer Haut sehr gut bewährt.
Bei fettiger, feuchtigkeitsarmer Haut empfiehlt es sich, auf Gesichtsgele oder leichte Pflegecremen zurückzugreifen. Bei den Inhaltsstoffen sollte man nativen Ölen (vorzugsweise mit einem hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren wie Traubenkernöl) und feuchtigkeitsbindenden Substanzen wie Aloe Vera, Sodium PCA oder Urea den Vorzug geben.
Unser Tipp: Unsere Hautcreme kann für trockene Haut, egal welchen Untertyps, verwendet werden.
HAUTTYP NR. 3: MISCHHAUT
Wie der Name schon sagt, vereint Mischhaut unterschiedliche Hauttypen.
Es finden sich also sowohl trockene bzw. normale Hautpartien, als auch fettige, ölige Stellen. Diese treten meist im Gesicht, auf der Brust oder am Rücken auf, wo sich vermehrt Talgdrüsen ansammeln.
Meist weist dieser Hauttyp eine fettige T-Zone auf. Sie reicht von der Stirn, über die Nase bis zum Kinn und kann sich unterschiedlich groß ausdehnen.
Die Wangen sind häufig etwas trockener.
PFLEGE VON MISCHHAUT
Die richtige Pflege von Mischhaut zielt darauf ab, den unterschiedlichen Bedürfnissen der einzelnen Hautpartien gerecht zu werden.
Die fettige T-Zone benötigt eine leichte, nicht stark aufliegende Pflege mit Gesichtsgelen oder leichten Pflegelotions, die antibakterielle, verhornungsregulierende Eigenschaften aufweisen.
Inhaltsstoffe wie Jojobaöl, Traubenkernöl, Urea oder auch etwas Alkohol wirken hierbei unterstützend.
Die trockenere Wangenpartie kann bei Bedarf mit etwas reichhaltigeren Produkten zusätzlich noch gepflegt werden.
Die Reinigung des Gesichtes sollte mit milden, feuchtigkeitsspendenden Reinigungslotions erfolgen. Stark reinigende Produkte sind prinzipiell für keinen Hauttypen geeignet, so auch nicht für Mischhaut.
HAUTTYP NR. 4: FETTIGE HAUT
Fettige Hauttypen neigen zu größeren Poren und einer erhöhten Talgproduktion, weshalb sie oft mit Mitessern und Pickeln bis hin zu Akne zu kämpfen haben.
Die Haut wirkt blass, talgig, glänzend und ist oftmals sehr robust gegenüber äußeren Einflüssen.
Meist tritt fettige Haut vor allem im Gesicht, am Dekolleté und Rücken sowie an der Brust auf, da in diesen Bereichen mehr Talgdrüsen vorhanden sind. Bei fettiger Haut produzieren sie zu viel des Sebums, das eigentlich dazu dient, die Haut zu pflegen und vor äußeren Einflüssen zu schützen.
Eine Verstopfung der Poren ist die Folge.
Besonders in der Pubertät wird die Talgproduktion durch hormonelle Umstellungen verstärkt. Mit zunehmendem Alter reguliert sich dies jedoch meist von selbst wieder.
Die Studie „Lipid Mediators in Acne“ hat herausgefunden, dass bei Menschen, die zu Mitessern, Akne und Pickeln neigen, ein Ungleichgewicht im Hydro-Lipid-Film vorherrscht. Im Schutzmantel, der unsere Haut umgibt, findet sich bei Menschen die von Akne betroffen sind, eine erhöhte Konzentration an gesättigten Fettsäuren. Ihre typischen einhüllenden, zähflüssigen Eigenschaften können die Bildung von Mitessern und Pickeln fördern.
PFLEGE FETTIGER HAUT
Das A und O bei der Pflege fettiger Haut ist die milde Reinigung des Gesichtes. Sie garantiert, dass überschüssiger Talg sanft entfernt wird. Auf stark reinigende Produkte sollte aber verzichtet werden. Diese entfernen oft den gesamten Talg der Haut und signalisieren ihr dadurch, dass die Talgproduktion verstärkt werden soll.
Gesichtsgele oder leichte Pflegelotions mit Inhaltsstoffen wie Jojobaöl, Traubenkernöl, Aloe Vera, Urea oder auch Alkohol wirken hingegen feuchtigkeitsspendend, antibakteriell und führen die benötigten ungesättigten Fettsäuren zu.
Alkoholhaltige Gesichtswässer können die Pflege durch die desinfizierende und zusammenziehende Wirkung unterstützen.
So gut wie jede Haut hat ihre kleinen Macken. Je genauer man diese kennt, desto individueller kann die tägliche Pflege darauf abgestimmt und die Haut wieder in Balance gebracht werden.